Warum habe ich angelaufenen Schmuck und was kann ich tun?

750er Gelbgold Nuggets
750er Gelbgold Nuggets

Gold in 375er oder 333er läuft z.B. durch Schwefel und Ammoniak in der Atmosphäre an. Besonders das Kupfer reagiert gern mit dem Sauerstoff (Feuchtigkeit) und dies kann zu zu Verfärbungen bzw. Anlaufen ins Grünliche bis Bräunlich führen.
Gold in dieser Legierung sollte ab und zu mal gereinigt werden, wegen der Edelsteine am besten von einem Goldschmied.

Auch wenn die Kunden gerne schreiben dass die Schmuckstücke selten oder nie getragen werden bzw. nur im Schmuckkoffer/Schmuckboxen aufbewahrt werden, können auch die Klebstoffdämpfe der Schachtel das Gold o. das Silber zum Anlaufen bringen.
Wer bei Goldschmuckstücken mit geringem Goldgehalt ein Anlaufen vermeiden möchte, sollte auf höhere Goldlegierungen kaufen. Zur Info: reines Gold kann nicht anlaufen, da es chemisch sehr träge ist, je höher der Goldanteil, desto geringer die Wahrscheinlichkeit des Anlaufens. Auch bei Silber ist es ähnlich: die Dicke des Rhodiums variiert nach Schmuckstück. Silber läuft auch trotz guter Rhodiumschicht nun mal an. Das Kupfer reagiert mit dem Sauerstoff und anderen Dämpfen wie Klebstoffe in den Schmuckboxen.
Das Anlaufen von Silber und Gold ist „normal“.

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Die Goldlegierungen

Goldschmuckstücke werden in den verschiedensten Legierungen angeboten. Da reines Gold für die Fertigung von Schmuck zu weich ist, wird es mit anderen Metallen legiert. Dies erhöht die Beständigkeit. Das internationale Maß für die Reinheit von Gold ist „Karat“, abgekürzt „K“. Der Goldgehalt wird dabei als das Verhältnis von insgesamt 24 Teilen angegeben, wobei 24 K für reines Gold steht. In Europa ist die Angabe in Tausendsteln gebräuchlich:

Goldbarren und kleine Nuggets
Goldbarren und kleine Nuggets

Auch die Vorlieben für bestimmte Legierungen unterscheiden sich von Land zu Land. So ist in Deutschland das 333er Gold Standard, ebenso das etwas höherwertige 375er Gold. 585er und 750er Gold sind ebenfalls gebräuchlich.  In Frankreich wird neben 750er auch 840er und 920er Gold genutzt, in der Schweiz hauptsächlich 750er Gold

Goldbarren und Münze
Goldbarren und Münze

In Amerika wird vor allem 585er Gold verwendet. Im arabischen Raum legt man auf 21 K Wert. In Indien wird ebenfalls sehr reines Gold wertgeschätzt: 917er, in Thailand 965er (sogenanntes Thaigold).

In Italien gibt noch die 900er Legierung, die auch unter dem Namen „Münzgold“ bekannt ist.

1.Der weltweite oberirdische Goldbestand betrug Ende 2009 rund 166.600 Tonnen. Quelle: World Gold Council
2.Damit entspricht der globale Goldbestand einem Würfel, dessen Kanten gerade einmal 20,48 Meter lang sind. Quelle: “Zertifikateberater”, World Gold Council
3.Bei einem Goldpreis von 1750 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) sind die weltweiten Goldreserven insgesamt rund 9,37 Billionen Dollar wert. Quelle: Spiegel online
4.Rund die Hälfte der weltweiten Goldbestände wurden zu Schmuck verarbeitet. Quelle: UBS
5.Die Zentralbanken bunkern fast ein Fünftel der weltweiten Goldreserven. Im August 2011 waren es insgesamt rund 30.700 Tonnen. Quelle: World Gold Council
6.Die USA besaßen Anfang 2011 rund 8100 Tonnen Gold. An zweiter Stelle steht Deutschland mit 3400 Tonnen. Auf Platz drei folgt der Internationale Währungsfonds mit 2800 Tonnen. Quellen: World Gold Council
7.Jahrzehntelang war Südafrika der wichtigste Goldproduzent. Seit 2007 ist es China. Quelle: GFMS
8.Das größte Goldnugget, das je gefunden wurde, wog rund 72 Kilogramm. John Deason und Richard Oates fanden es 1869 in Australien, rund 200 Kilometer nordwestlich von Melbourne. Sie tauften es auf den Namen “Welcome Stranger”. Quelle: GFMS
9.Die größte Goldmünze, die je gefertigt wurde, hat 80 Zentimeter Durchmesser, ist 12 Zentimeter dick und wiegt eine Tonne. Der Taler wurde in Australien geprägt und hat einen Nennbetrag von einer Million australischer Dollar. Quelle: World Gold Council
10.Die Förderung von Gold bildet weltweit für rund hundert Millionen Menschen die Existenzgrundlage. Quelle: World Gold Council

ALLGEMEINES

– im Periodensystem: Ordnungszahl 79

– chemisches Zeichen „Au“, abgeleitet von „aurum“, der lateinschen Bezeichnung für Gold

– Unser modernes Wort für dieses Metall leitet sich vom Althochdeutschen „gold“ (für das „Gelbliche“ oder „Blanke“) ab.

– Als selten vorkommendes Metall von hohem wirtschaftlichen Wert galt Gold lange als das wertvollste aller Edelmetalle.

– in der Schmuckversarbeitung das am häufigsten verarbeitete Material

– Alternativen: Messing, Kupfer, Palladium, Platin, Silber, Edelstahl, Titan und Wolfram.

– Gold ist von allen Edelmetallen am besten formbar. Reines Gold behält seinen Glanz und seinen Schimmer immer bei, es läuft nie an und ist korrosionsbeständig.

– Das internationale Maß für die Reinheit von Gold ist das überlicherweise mit „K“ abgekürzte „Karat“

GESCHICHTE

Einige Quellen datieren die Entdeckung des Goldes auf etwa 3.000 v. Chr., aber möglicher­weise wurde das erste  Gold bereits um 6.000 v. Chr. in den Transsilvanischen Alpen abgebaut. Seitdem ist es zu einem mächtigen Symbol für Reichtum und sozialen Status geworden. Seit Jahrtausenden wird Gold als weltweites Zahlungsmittel, als Handelsware, als Geldanlage und nicht zuletzt auch wegen seiner Schönheit geschätzt. Gold, das schon immer verschenkt und in religiösen Zeremonien verwendet wurde, hat Kulturen geformt und Legenden geschaffen. Sein hoher Lüster und seine einzigartige Textur sichern ihm seinen Platz in der Schmuckherstellung, aber auch als harte globale Währung ist die wirtschaft liche Bedeutung von Gold unbestritten.

GOLDLEGIERUNGEN

Wenngleich etwa 75 % des produzierten Goldes zu Schmuck und Uhren verarbeitet werden, ist reines Gold für die meisten dekorativen Anwendungen zu weich. Dies hat dazu geführt, dass reines Gold oft​ mit anderen Metallen legiert wird, um seine Beständigkeit zu verbessern.

%KCUZNCDPDAGother
9Kyg  , 14Kyg62,2811,711,750,0013,9010,36
9Kwg , 14Kwg13,745,270,000,0079,771,22
18Kyg40,642,895,430,0047,443,66
18Kwg9,912,880,0031,3451,374,50
9Krg95,00 0,00 0,00 0,00 3,501,50
18Krg91,704,000,00 0,00 4,170,13
0,92590,0010,000,000,000,000,00
Die Tabelle gibt die Anteile der Legierung an, die KEIN Gold sind!

GELBGOLD

Das mit Silber und Kupfer legierte, zeitlose Gelbgold ist die am häufigsten anzutreffende Farbe.

ROSÉ- ODER ROTGOLD

Roségold, das auch als Rotgold oder Russisches Gold bekannt ist (da diese Farbe in Russland seit Beginn des 19. Jh. beliebt ist), wird mit Kupfer legiert. Je höher der Kupfergehalt ist, desto stärker ist die Rotfärbung, wobei ein auffälliger Rosa-Ton für diese Goldfarbe typisch ist. Interessant ist auch, dass Rotgold zunehmend für Herrenuhren im Premium-Segment verwendet wird.

WEISSGOLD

Diese beliebte moderne Goldvariante wird durch Bleichen von Gelbgold erhalten. 375er, 417er und 585er Weißgold werden mit Silber weiß gebleicht. Aufgrund seiner höheren Reinheit ist für 50er Weißgold ein stärkeres Bleichmittel erforderlich. Hier wird zum Beispiel Palladium (Pd) eingesetzt, ein Edelmetall aus der Platingruppe. Theoretisch kann auch Nickel (Ni) für eine 750er Weißgoldlegierung verwendet werden; allerdings ist dies nicht ratsam, da Nickel, wenn es freigesetzt wird, allergische Reaktionen hervorrufen kann. Als internationaler Standard für nickelfreies Weißgold hat sich das Elektroplattieren mit Rhodium (Rh) durchgesetzt (rhodinieren). Das 1803 von William Wollaston entdeckte Rhodium verleiht Schmuckstücken eine unvergleichlich harte, glänzende Oberfläche. Rhodium ist das teuerste Edelmetall der Platingruppe – es ist etwa drei Mal teurer als Platin.

GOLDGEWINNUNG

Gewonnen wird Gold aus der Erdkruste und aus Eisenerzen, mit Südafrika als führendem Goldproduzenten. Seit dem Zusammenbruch der früheren Sowjetunion im Jahr 1991 sind die Vereinigten Staaten die zweitgrößte Goldfördernation, gefolgt von Australien, Kanada, China, Russland, Peru und Indonesien.

GEWICHT / UNZE

Gold, Silber, Platin und andere Edelmetalle werden traditionell in Feinunzen gewogen und gehandelt. Mit 31,10 Gramm ist die Feinunze etwa 10 % schwerer als die „normale“ Unze. Heutzutage werden zum Wiegen von Edelmetallen auch metrische Einheiten verwendet, aber es sieht nicht danach aus, als würde das metrische System die Feinunze in naher Zukunft ersetzen.

VERSCHIEDENE TECHNIKEN

Neben der Farbe lässt sich Gold auch nach folgenden bei der Schmuckerherstellung angewandten Techniken unterscheiden:

– Golddoublé: Auch als „Goldauflage“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine auf ein Basismetall aufgebrachte Goldschicht, die 5 bis 10 % des Gesamtgewichts ausmacht.

– Walzgolddoublé: Eine Golddoublé-Variante. Die Goldschicht auf dem Basismetall beträgt weniger als 5 % des Gesamtgewichts.

– Goldplattierung: Bei der Goldplattierung wird eine dünne Schicht aus Gold auf das Basismetall plattiert. Der Goldanteil ist geringer als bei Golddoublés.

– Elektroplattierung: Elektroplattierung ist ein elektrischer Vorgang, bei dem Gold, eine Goldlegierung oder ein anderes Edelmetall in einer Dicke von mindestens 0,175 Mikrometer auf ein Basismetall aufgebracht wird. Ist die Schicht mindestens 2,5 Mikrometer dick, wird dies als „Hartgoldplattierung“ bezeichnet. Auch vollständig aus Gold gefertigte Stücke können elektroplattiert werden (z. B. Elektroplattierung von Weißgold mit Rhodium).

– Feuervergoldung: Für gewöhnlich wird bei feuervergoldeten Gegenständen Sterling Silber mit einer Goldschicht überzogen. Der ursprüngliche Prozess der Feuervergoldung, der im 18. Jh. in Frankreich entstand, wurde inszwischen weitgehend durch das Elektrolyseverfahren abgelöst. Bei feuervergoldetem Silber muss es sich um mindestens 417er Gold mit einer Dicke von nicht weniger als 1,5 Mikrometern handeln. Eine weiterhin übliche Bezeichnung für feuervergoldetes Silber ist „Vermeil“.

– Blattgold: hauchdünn geschlagenes Gold. Reines Blattgold kann in der europäischen Küche auf eine lange Tradition zurückblicken: Exotischen Gerichten verleiht Blattgold hier den ultimativen dekorativen Pfiff.