Ringe haben oft eine ganz besondere Bedeutung
Seit Jahrtausenden schmücken sich Menschen mit Ringen. Aber sie dienen seit jeher nicht nur als Zierde, sondern besitzen oft auch eine starke Symbolkraft und können verschiedenste Bedeutungen haben. Für den privaten Bereich denke man da zum Beispiel an Verlobungsringe, Ehe- oder Trauringe, Partnerringe, Familienringe oder Freundschaftsringe. Ganz bekannt sind auch die College-Ringe, die vor allem in den USA wahre Statussymbole sind. Aber auch der Bischofsring, der Papstring, Siegelringe des Adels und Ringe zur herrschaftlichen Machtdemonstration finden seit jeher Verwendung.
Zeichen der Liebe und Verbundenheit
Heute sind Ringe in erster Linie Zeichen für Liebe, Zugehörigkeit sowie Verbundenheit und ein Treueversprechen. Oft erkennt man schon an der Art des Rings, ob ihm eine tiefere Bedeutung innewohnt oder er rein dekorative Zwecke erfüllt – wobei sich beides natürlich nicht ausschließt!
Definitiv muss man aber auch gar nicht immer unbedingt allem eine tiefere Bedeutung beimessen, manchmal reicht es einfach, sich einen schönen Ring aufzusetzen und sich gut zu fühlen. Auch als rein schmückendes Zierelement hat ein Ring in jedem Fall seine Daseinsberechtigung und an dem man sich einfach nur erfreuen kann.
In grauer Vorzeit
Aus archäologischen Ausgrabungen und Funden weiß man, dass bereits Mammutknochen und Mammutzähne so bearbeitet wurden, dass sie als Fingerringe getragen werden konnten. Auch aus anderen Materialien wie Holz wurden sie gefertigt.
In Amt und Würden
Über die Zeit hat sich das Tragen von Schmuck – insbesondere das von Ringen – etabliert und besonders der Adel sowie Amts- und Würdenträger setzten auf das Symbol der Macht und Autorität. Mit Siegelringen und Siegelwachs wurden bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts noch Dokumente und Briefe verschlossen. Vereinzelt ist dieser Brauch auch bis heute noch erhalten geblieben. Auch Adels- und Familienwappen sind auf Ringen bis heute zu finden, natürlich auch nach modischen Gesichtspunkten in abgewandelter Form.
Ringe in der Literatur und Musik
Ihre Symbolkraft und ihren „Machtstatus“ stellen Ringe auch in zahlreichen Gedichten, und Erzählungen unter Beweis. Schon Platon (427 bis 347 v. Chr.) setzte in „Ring des Gyges“ diesem Schmuckstück in Form eines moralischen Gleichnisses ein Denkmal. Besondere Berühmtheit erlangte auch „Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien. In der Trilogie bestimmt der eine Ring das Schicksal der von Tolkien entwickelten Fantasiewelt. Ebenso manifestiert sich dieser Symbolismus in Wagners Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ und in der Ringparabel in Lessings „Nathan der Weise“.
Modische Aspekte
Neben diesen besonderen Anlässen spielen heute natürlich auch modische Aspekte eine große Rolle. Im Alltag wird der passende Ring gern farblich passend zum Outfit gewählt oder ein spezieller Look soll mit bestimmtem Schmuck kreiert werden. Zum Glück ist die Auswahl riesig und man kann sich mit dem richtigen Schmuck jeden Tag neu erfinden.