Schmuck in Silber

Silber ist aus der Welt des Schmucks nicht wegzudenken. Es macht Schmuck wertig im Vergleich zu Modeschmuck und ist doch viel erschwinglicher als Gold. Es lässt sich sehr gut verarbeiten und besitzt darüber hinaus einige interessante Eigenschaften und findet somit Verwendung in verschiedensten Bereichen. Angenehme Trageeigenschaften und ein moderner Look machen Silberschmuck zu einem zeitlosen Klassiker.

 

Interessante Fakten

  • Silber ist ein Edelmetall mit dem chemisches Zeichen Ag, dies leitet sich vom lateinischen Wort argentum für „Silber“ ab
  • Unsere heutige Bezeichnung leitet sich vom Althochdeutschen „sil(a)bar“ ab
  • Seine Ordnungszahl ist 47 und es zählt zu den Übergangsmetallen
  • Das aus Erzen wie zum Beispiel dem Argentit gewonnene Silber hat eine mehr als 5.000 Jahre zurückreichende Geschichte
  • das relativ gut formbare reine Silber ist weicher als Gold oder Platin
  • Silber ist etwa 20 mal häufiger als Gold und 700 mal seltener als Kupfer
  • Silber kommt in der Natur gediegen vor, also als reines chemisches Element
  • Silber leitet Wärme und Elektrizität besser als alle anderen Metalle
  • Silber hat einen Schmelzpunkt von 961°C

 

 

Silber im Wandel der Zeit

Bereits seit dem 5. Jahrtausend vor Christi wurde Silber verarbeitet  und für Verzierungen und Schmuck verwendet. Es stammte vor allem zu dieser Zeit aus der Gegend von Athen, genauer gesagt den Minen in Laurion.

Aber auch in Deutschland wurde im Mittelalter und der Neuzeit Silber abgebaut, so zum Beispiel im Harz, im Erzgebirge und im Schwarzwald. In Österreich, Böhmen, Slowakei und Norwegen fanden sich ebenfalls teils sehr lukrative Lagerstätten.

Mit der Entdeckung Amerikas ab dem 15. Jahrhundert kam auch immer mehr Silber aus der Neuen Welt, besonders aus dem Südamerika nach Europa. Infolgedessen wurden auch mehr und mehr Alltagsgegenstände wie Besteck, Teller, Gefäße und ähnlichem aus dem edlen Material hergestellt. Natürlich waren diese Gegenstände lange Zeit nur dem Adel und Edelleuten zugänglich, erst im Zuge der Industrialisierung hielt Silber auch vermehrt Einzug in die bürgerlichen Haushalte.

 

Heute kommt das meiste Silber am Markt aus Peru, Mexiko, China und Chile und findet  neben der Schmuckherstellung auch in der Foto-, Elektro-, der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie der Lebensmitteltechnologie Verwendung. Sogar in der Raumfahrt wurden die hervorragenden Eigenschaften, die Silber bietet, erkannt und genutzt.

 

Silberlegierungen für Schmuckstücke

Silber wird, ebenso wie Gold, normalerweise mit Sekundärmetallen wie beispielsweise Kupfer legiert, um ihm mehr Festigkeit zu verleihen.

Wie bei Platin werden auch die Reinheitsgrade von Silber als Anteile von 1.000 Teilen angegeben. Sterling-, bzw. 925er Silber ist zu 92,5 % rein und gilt als Standard für Qualitätsschmuck aus Silber. Je 1.000 Anteile weist Sterlingsilber 75 Anteile (7,5 %) an Legierung auf. Ebenfalls sehr verbreitet ist das zu 95,8 % reine Britannia- bzw. 958er Silber.
Legiert wird Silber mit zumeist mit Kupfer.

 

Silberpflege – was muss ich beachten?

Schmuckstücke aus Silber können durch eine chemische Reaktion mit in der Luft enthaltenem Schwefel und Ammoniak dunkel anlaufen. Besonders das Kupfer reagiert gern mit dem Sauerstoff (Feuchtigkeit) und dies kann dann zu Verfärbungen bzw. Anlaufen führen.
Das Anlaufen von Silber und Gold ist also „normal“ und zu passt zu bestimmten Designs und Styles auch richtig gut. Mit entsprechenden Schmuckputztüchern können leichte Verfärbungen poliert werden. Diese gibt es sogar manchmal kostenlos. 

Rhodiniert man ein Silberschmuckstück, ist es vor dem Anlaufen erste einmal geschützt, jedoch trägt sich die Rhodium-Schicht langsam ab, das Schmuckstück kann dann aber nachrhodiniert werden.

 

 

Feiner Silberschmuck